Dua beim Ramadanempfang

Beim Ramadanempfang im Rathaus wurde heute ein sehr schönes Dua gesprochen. 😀

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Oh Allah, wir sind hier in diesem Moment, in dieser Stunde vom gesegneten Monat Ramadan, an diesem Ort versammelt und bitten Dich, unsere Bittgebete zu erhören.

O Allah, o Du Gnädiger, o Du Barmherziger. Wir bitten Dich bei deiner Barmherzigkeit, die alle Dinge umfasst, mit uns gnädig zu sein.

Wir bitten Dich bei Deiner Freigiebigkeit, uns Deiner Nähe nahe zu bringen, uns zur Dankbarkeit Dir gegenüber anzuhalten und uns zu beseelen, Dir zu gedenken.

Wir bitten Dich, mit  der Bitte eines sich verneigenden Menschen, uns Nachsicht und Barmherzigkeit zu erweisen, uns erfüllt und zufrieden zu machen mit dem, was Du uns gewährt hast.

Wir bitten Dich, uns zur Verrichtung der guten Taten rechtzuleiten und uns mit guten Charaktereigenschaften auszustatten.

Bitte fülle unsere Herzen mit Deiner Liebe und vertiefe die Zuneigung und das Verständnis unter uns und entferne jeden Hass und Neid aus unseren Herzen.

Wir bitten Dich, uns nützliches Wissen zu schenken, und lass uns zu denjenigen gehören, die zur Rechtschaffenheit einladen und Rechtschaffenheit auf der Erde anstreben, und nicht zu denjenigen zu gehören, die Übel und Leid verbreiten.

Wir bitten Dich, unsere Herzen mit Frieden zu füllen und Verständnis unter den Völkern zu verbreiten.

O Allah, o Du Geliebter aller Gläubigen und Helfer jener, die Hilfe suchen. O Herr aller Welten, schenke jedem Bedürftigen und Armen. Helfe jedem Schwachen und Mittellosen auf dieser Erde.

Wir bitten Dich, die Kranken zu heilen und bitten dich, uns einen reichlichen Anteil an allem Guten, das Du herab sendest, an jener Güte, die Du verleihst, an jeder Wohltätigkeit, die Du entfaltest und an jeder Versorgung, die Du ausbreitest, zu gewähren.

Friede und Segen sei mit den Gesandten.

Alles Lob gebührt Allah, dem Herr der Welten.

Der Islam als sozialer Pflegefall?!

Warum der Islam in Deutschland immer als Sonderfall und im Zusammenhang mit Migration als “sozialer Pflegefall” Eingang in den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs findet.

Auszug:

In Deutschland hat sich die Forschung hingegen mehrere Jahrzehnte später in den 1990er Jahren zunehmend der Frage nach Religion in Zusammenhang mit Migration gewidmet. Dabei stand der Islam meistens als empirisches Fallbeispiel im Vordergrund. Doch die Auseinandersetzung mit dem Islam erfolgte überwiegend religionsimmanent und war bis auf Ausnahmen kaum verankert in religionssoziologische oder  migrationssoziologische Kontexte. Der Islam erscheint in Deutschland als Sonderfall und nicht als ein Beispiel unter anderen. Muslime sind damit etwas anderes, entwickeln aus sich selbst und ihrer religiösen Tradition, was sich nicht mit gesellschaftlichen Verhältnissen vertragen will. Sie sind lange Zeit weder von der Öffentlichkeit noch von wissenschaftlicher Seite als eine gesellschaftliche Teilgruppe betrachtet worden, die sich in Wechselwirkung mit sozialen Kontexten und Bedingungen im Lande unter anderem mit Religion auseinandersetzt. Sie sind je nach Betonung ihrer ethnischen Eigenschaft etwa als „Türken“ oder ihrer religiösen als Muslime als „homines religiosi“ betrachtet worden, die einer Religion zugehören, die grundsätzliche Inkompatibilitäten mit der „christlich-jüdischen“ Kultur aufweist.