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Category: Deutsch
ADN: Schrecken für Trauer
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Zitate aus “Der brave Soldat Schwejk”
Im Folgenden habe ich meine Lieblingszitate aus Jaroslav Hašeks Der brave Soldat Schwejk zusammengetragen:
“Disziplin, ihr Heuochsen, muß sein, sonst möchtet ihr wie die Affen auf die Bäume klettern. Aber das Militär wird aus euch Menschen machen, ihr Trotteln.” Und is das nicht wahr? Stellen Sie sich einen Park vor, sag mr aufn Karlsplatz, und auf jedem Baum einen Soldaten ohne Disziplin. Davor habe ich immer die größte Angst gehabt.
(Seite 14)
Und deshalb muss Schrecken sein, damit die Trauer für was steht.Und deshalb muss Schrecken sein, damit die Trauer für was steht.
(Seite 24)
Maulhalten und weiterdienen! – wie mans uns beim Militär gesagt hat.
(Seite 24)
Wenns alle Menschen mit den anderen Menschen gut meinen möchten, tät bald einer den anderen erschlagen.
(Seite 36)
Das hab ich mir nicht gedacht, daß sie einen unschuldigen Menschen zu zehn Jahren verurteiln wern. Daß sie einen unschuldigen zu fünf Jahren verurteilt ham, das hab ich schon gehört, aber zehn, das is bißl viel.
(Seite 55)
Was uns ereilen konnte, hat auch dich befallen.
Du hast uns stets das Himmelreich versprochen.
Nur ists vom Himmel bei der Messe auf dein Haupt gefallen.
Und wo du plärrst, liegen deine Knochen.
(Seite 137)
[…] is das Feldkuratentum ein anständig bezahlter Beruf, in dem sich der Mensch nicht zu sehr schindet.
(Seite 152)
“Schwejk, Jesusmaria, Himmelherrgott, ich erschieß Sie, Sie Vieh, Sie Rind, Soe Ochs, Sie Idiot, Sie. Sind Sie blöd?”
“Melde gehorsamst, ich bin blöd, Herr Oberlajtnant.”
“Warum haben Sie mir einen gestohlenen Hund gebracht, warum haben Sie mir diese Bestie in die Wohnung gesetzt?”
“Damit ich ihnen eine Freude mache, Herr Oberlajtnant.”
Und Schwejks Augen schauten gutmütig und sanft dem Oberleutnant ins Gesicht, der sich setzte und seufzte.
(Seite 224)
Es wurde einmal richtig gesagt, daß ein gut erzogener Mensch alles lesen kann.
(Seite 228)
Er fand ihn in einem so glückseligen und zufriedenen Ausdruck am Fenster stehend, wie ihn nur ein einen Monat altes Kindlein haben kann, dass sich satt gesaugt hat und eingeschlummert ist.
(Seite 237)
Jedes Leugnen erschwert ein Geständnis und umgekehrt.
(Seite 265)
Bildung wirkt auf die Veredelung der Seele, und das kann man beim Militär nicht brauchen.
(Seite 308)
Was ist Hauptmann Wenzl gegen die erhabene Natur?
(Seite 312)
Es war einmal ein braver Einjähriger,
der fiel für seinen König auf dem Feld,
sein Tod machte die Kameraden fähiger
auch ihrerseits zu sterben wie ein Held.
Schon tragen sie den Leib auf der Lafette,
auf seine Brust der Hauptmann einen Orden gab,
Gebete steigen auf zum Himmel um die Wette,
und heiße Tränen fallen auf das Heldengrab.
(Seite 315)
Kein Tier wünsche etwas anderes, als so schmerzlos wie möglich getötet zu werden, bevor man es aufißt.
(Seite 339)
Wenns auch war, wies halt war, irgendwie wars, denn noch nie wars, daß es nicht irgendwie war.
(Seite 355)
Also nachm Krieg, um sechs Uhr abend!
(Seite 414)
ADN: Turkish Restaurant on ‘Eid
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ADN: “kölsche” Lebensart
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ADN: ‘Eid auf der PyConDE
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ADN: Eid Mubarak
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Das A und O
OH im Islamologie-Seminar:
lā ilāha illā ʾLLĀH, muḥammadun rasūlu ʾLLĀH, ist das A und O!
… Ich fand’s lustig. 😀
Chinesen auf dem Weg nach Mekka
Verallgemeinerung im Singular
Inspiriert von Kübras #SchauHin-Kampagne zur Sichtbarmachung von Alltagsrassismus in Deutschland möchte ich eine Beobachtung beisteuern.
Wie hinlänglich bekannt ist, hat Sprache Einfluss auf das Denken (zumindest teilweise 😉 ). Daher finde ich es äußerst interessant, dass die deutsche Sprache ein eigentümliches Merkmal hat, das sozusagen den Rassismus auf eine tiefgreifende Art und Weise in den Köpfen, im Alltag, in der Kultur verankert:
die Verallgemeinerung im Singular.
Beispiele:
Der Russe trinkt am liebsten Wodka.
Macht der Ami schon wieder Krieg?
Obwohl die Konstruktion nicht ausschließlich in Negativaussagen Verwendung findet, entfaltet sie darin eine ganz besondere Schlagkraft.
Allein die Konstruktion suggeriert schon eine mentale und körperliche Einheit, eine homogene Masse. Davon ausgehend, bietet es aber noch weitere argumentative Krücken, die ihre Prämisse und sich gegenseitig bestätigen und verstärken.
Denjenigen, die so “zusammengefasst” werden, spricht man jegliche Individualität ab. Sie haben keine eigene Meinung, kein Gewissen, keine Träume, keinen Sinn; das Kollektiv ist ihre Identität. *schauder*
Darauf aufbauend, bietet es die Möglichkeit zur Generalisierung des Speziellen. D.h. das Verhalten, die Ansichten, etc. von Einem lässt sich auf alle in der “Gruppe” übertragen, denn alles was sie tun ist im Kontext des Kollektives zu sehen. Das Kollektiv hat sie dazu erzogen oder es ihnen befohlen.
Natürlich gilt bei so viel geistloser Einheit auch die Sippenhaft. D.h. jeder einzelne kann für die Taten eines Teiles oder des ganzen Kollektives zur Rechenschaft gezogen werden.
Wenn sich dann doch etwas regt und Teile der Gruppe Charakter und Selbstvertrauen zeigen, muss das im Keim erstickt werden, da ja die Prämisse war, dass es eine homogene Masse ist und der Rest der Argumentation darauf aufbaut. 😉 Dann muss man so häufig wie möglich und mit soviel Nachdruck wie geht, die “Individuen”, durch Anwendung der obigen Regeln, wieder in der Masse untergehen lassen.
So schließt sich der Kreis. 😉


